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Krippe 2023

Das Volk, das in der Finsternis ging,
sah ein helles Licht;
über denen, die im Land des Todesschattens wohnten,
strahlte ein Licht auf.

Jes. 9,1

Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet,
kam in die Welt.
ER war in der Welt und die Welt ist durch IHN geworden,
aber die Welt erkannte IHN nicht.


Allen aber, die IHN aufnahmen,
gab ER Macht Kinder Gottes zu werden,
allen, die an seinen Namen glauben.

Joh. 1.9-10,12



Liebe Brüder und Schwestern im Herrn,
Liebe Freunde und Weggefährten unserer Gemeinschaft,


Neulich haben wir zum zweiten Mal in diesem Jahr das Museum ‘Krippenwelt’ in Stein am Rhein besucht. Die vielen Krippen aus aller Welt drücken in je verschiedener und sehr eindrücklicher Weise aus ‘Gott ist in unsere Welt gekommen, Er ist da in allem Leid, in allem Elend, Er ist in unsere Lebenssituation und Lebenswelt gekommen’. Eine dieser Krippendarstellungen finden Sie auf obigem Bild. Die Krippe ist entstanden im UN-Flüchtlingslager in Ruanda während des Genozids zwischen Hutu und Tutsi. Die Krippendarstellung ist aus einfachstem Material und drückt die ganze Sehnsucht des Menschen aus, dass er auch und gerade in einer elenden, leidvollen Situation die Nähe Gottes in besonderer Weise nötig hat und nach IHM ruft und Gottes Antwort erwartet. Gott hört – Gott kommt – Gott erbarmt sich. Darum wird ER Mensch.

Mir ist dazu die Schriftstelle des Propheten Jesaja nahegekommen: Das Volk das in der Finsternis ging, sah ein helles Licht; über denen, die im Land des Todesschattens wohnten, strahlte ein Licht auf. Etwas weiter hören wir dann die Worte des Propheten – denn es ist uns ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. In diesem Kind, in der Geburt Jesu ist uns dieses Licht aufgestrahlt. Gott ist zu uns gekommen, mitten in alles Leid und allen Schmerz unserer Zeit. Jesus beginnt sein öffentliches Wirken auch mit diesen Worten aus Jesaja und fügt dann den Ruf zur Umkehr an. So wird für uns deutlich, dass die Hinwendung zu Gott, zum Retter und Heiland, der uns geschenkt ist, notwendig ist, dass das Reich Gottes kommen kann, das Reich des Friedens, nach dem wir uns alle so sehnen.

Das Volk sieht ein helles Licht, es ist aufmerksam auf das, was von Gott her kommt. Licht, gleichsam ein Hoffnungsstrahl:  Gott sieht uns, Gott kommt zu uns, um bei uns zu sein und uns zu retten und Hilfe zu bringen. Wo immer ein Herz sich für Ihn öffnet und IHM das Herz als Wohnort, als Krippe anbietet und IHN ersehnt, da wird das Wort wahr: Allen aber, die IHN aufnahmen, gab Er Macht Kinder Gottes zu werden.

Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in diese Welt. Beten wir darum, dass Gott uns für die kommende Zeit erleuchtet und jeden Einzelnen führt und uns den Weg des Friedens weist. Möge der Friedensfürst Ihnen allen Seinen Frieden schenken, der von der Krippe her uns aufstrahlt.

In der Rückschau auf das zu Ende gehende Jahr sind wir Gott unendlich dankbar für seine weise Vorsehung und für seine Hilfen, die Er uns geschenkt hat; sei es, dass Er unsern Terminplan gefügt hat, zur rechten Zeit uns einen «Engel» geschickt hat oder uns einen Freiraum geschaffen oder neue Perspektiven eröffnet hat. Die Weggemeinschaft mit so vielen Freunden und das gegenseitige Füreinander da sein, war für uns gerade in diesem Jahr auch eine tragende Hilfe und Stütze. Wir danken von Herzen allen, die uns ganz praktisch, im Gebet oder durch ihr geschwisterliches Da-Sein unterstützt haben. Ich denke da im Besonderen an alle Entlastungshilfen in der Betreuung von Sr.M.Bernarda, an die Kücheneinsätze, an die Hilfen da und dort im Haushalt. Für mich ist das immer wieder die Erfahrung einer grossen Familie – die Familie Gottes, die miteinander trägt, aufbaut und füreinander da ist. DANKE – allen, die uns in irgendeiner Weise Gutes getan und uns beschenkt haben. Allen Wohltätern ein herzliches Vergelt’s Gott! Gerne schliessen wir Sie alle in unsere Gebete und in die Heilige Messe ein. 

20 Jahre dürfen wir als Gemeinschaft auf der Klosterinsel in Rheinau leben, wirken und beten. Es ist für uns nach wie vor eine besondere Gnade, hier an diesem Ort die klösterliche Tradition weiterführen zu dürfen nach rund 140 Jahren Unterbruch. Diesen Anlass haben wir im Festgottesdienst am 5. März unter der Leitung von Generalvikar Luis Varandas und der Mitwirkung von Pfr. Rolf Maria Reichle und Pfr. Johannes Oravecz in der Klosterkirche und mit anschliessendem Apéro riche im Mühlesaal mit der Pfarrei, geladenen Gästen und Freunden feiern dürfen. Einige Eindrücke vom Festtag sind auf unserer Homepage zu finden.

Gestern hat mich auf dem Spaziergang eine Frau spontan angesprochen und nur dieses eine Wort gesagt: «Danke für eure Arbeit – und wenn es einfach Gebet ist -  die Welt braucht das.»  Mehr hat sie nicht gesagt und ist weitergegangen. Ein Anruf an mich – an uns als Gemeinschaft - immer wieder unserer Sendung und unserem Auftrag bewusst zu sein.

Sr.M.Josefa besucht seit Sommer letzten Jahres den LAK-Kurs (Katechistenkurs) in Heiligenkreuz bei Wien. Diese Impulse zur Vertiefung des Glaubens gibt sie gerne weiter und sind in unserer Wegplanung zu finden. Die Pfarrei Rheinau hat ihr ab diesem Sommer auch die Katechese von den Schulkindern der unteren beiden Doppel-Klassen anvertraut. Mit viel Freude und Engagement und ihrer spontanen Art vermittelt sie den Kindern den katholischen Glauben und führt sie in die Sakramente der Kirche ein.

Am 29. Juni durften wir mit Sr.M.Bernarda Kessler ihren 70. Professtag feiern. Wie viele Gebete, wie viele Rosenkränze, welche gelebte Treue über all diese Jahre! Sie hat wirklich Hingabe gelebt und sich verschenkt an den Herrn und an die Menschen in ihrem Umfeld. Und genau 3 Monate später, am 29. September ist unsere liebe Sr.M.Bernarda im Alter von 94 Jahren nach einem erneut erlittenen Schlaganfall von ihrem Schöpfer in die ewige Heimat heimgerufen worden. Sie ist uns vorausgegangen, wohin wir alle auch unterwegs sind. Wir sind und bleiben mit ihr verbunden als Gemeinschaft. Und ganz bestimmt steht sie weiterhin für uns und alle, die sie im Herzen trägt, fürbittend bei Gott ein.   

Ergänzendes zu den verschiedenen Ereignissen dieses Jahres, die Rundbriefe aus Albanien oder Infos über Angebote und Aktivitäten in unserm Haus der Stille in Rheinau finden Sie auf unserer Homepage: www.weggem.ch

Unsere Mitschwestern in Albanien schliessen gerne einen besonderen Weihnachtsgruss an Sie alle an. Aktuell gibt es den jährlichen Adventskalender mit Geschichten aus dem sehr vielfältigen Alltag der Schwestern auf unserer Homepage abzurufen.

In der Geburt unseres Retters, Christus Jesus, ist uns neue Hoffnung geschenkt – möge Er uns und der ganzen Welt Seinen Frieden schenken.

Wir wünschen Ihnen gnadenvolle Weihnachten, den Frieden Gottes und Seinen Schutz und Segen auch im Neuen Jahr

 Sr.M.Benedicta  und alle Mitschwestern